Online Casino zahlt nicht aus, was tun?
Je mehr Nutzer in Online-Casinos aktiv sind, desto öfter kommt es dort auch zu hohen Gewinnausschüttungen. Grundsätzlich ist dies natürlich ein Grund zur Freude für den Spieler. In seltenen Fällen führt dies aber auch zu Ärger und unnötiger Arbeit, weil das Casino die Auszahlung verweigert. In einem solchen Fall, können sechs Tipps helfen, doch an das gewonnene Geld zu kommen.
1. Prüfe, ob das Casino nicht doch im Recht ist!
Unter gewissen Umständen dürfen Casinos tatsächlich die Auszahlung verweigern. In diesen Fällen hat es wenig Sinn, sich mit den Betreibern zu streiten - sie sind schlicht im Recht und werden daher keine Kompromisse eingehen. Dies gilt beispielsweise wenn mehrere Accounts von einer Person angelegt wurden oder sogar mit einem Fake-Account operiert wurde. Außerdem kann der Gewinn verweigert werden, wenn die Einzahlung rückwirkend durch den Spieler storniert wurde - was beispielsweise bei Überweisungen möglich ist. Auch der Einsatz von Betrugssoftware führt dazu, dass Guthaben nicht ausgezahlt wird. Schwieriger ist der Fall bei einem Geldwäscheverdacht: Hier dürfen die Casinos die Gelder nicht auszahlen, bis sich der Fall geklärt hat.
2. Mit dem Support des Online-Casinos sprechen
Alle Online-Casinos bieten eine Möglichkeit der Kontaktaufnahme an. Diese sollte unbedingt genutzt werden. In der Regel können die Supportmitarbeiter zwar keine endgültige Lösung in die Wege leiten. Zumindest teilen sie aber mit, weshalb die Auszahlung blockiert wird und welche Unterlagen möglicherweise noch eingereicht werden müssen. Anhand dieser Angaben kann dann zumindest die weitere Vorgehensweise geplant werden. Die gesamte Kommunikation mit den Mitarbeitern sollte dabei ebenso dokumentiert werden wie das Einreichen der geforderten Dokumente. Daher gilt auch: Ein gepflegter Umgangston ist Pflicht!
3. Per Mahnung eine Frist setzen
Gibt es auf dem Weg über den Support keine zufriedenstellende keine Lösung, sollte dem Online-Casino noch eine letzte Chance gegeben werden, das Problem auf direktem Wege zu klären. Der beste Weg ist es dabei, eine Mahnung zu schicken und eine feste Frist zu bestimmen. Rund eine Woche hat sich in diesem Zusammenhang als recht praktikable Zeitspanne erwiesen. Gleichzeitig sollte auch betont werden, dass weitere Schritte unternommen werden, falls es zu keiner Einigung kommt. Es ist allerdings nicht notwendig, bereits in diesem Schreiben konkrete Maßnahmen zu benennen. Stattdessen sind allgemeine Formulierungen zu empfehlen.
4. Die zuständigen Behörden einschalten
Die meisten Online-Casinos sitzen nicht in Deutschland, haben aber gleichwohl eine Lizenz. Wo diese erteilt wurde, ist normalerweise im Fußbereich zu erkennen. Auch das Impressum kann in dieser Frage manchmal weiterhelfen. Dieser Behörde zbsp: MGA - Online Gaming Support, UK - Gambling Commission - muss dann eine möglichst detaillierte Beschreibung des Sachverhalts zugestellt werden. Sinnvollerweise sollten zudem bereits sämtliche relevanten Dokumente, inklusive der vorherigen Kommunikation mit dem Anbieter, mit eingereicht werden. In der Regel ist die Amtssprache in den Behörden allerdings Englisch. Daher sollte auch die Beschwerde in dieser Sprache verfasst werden. Teilweise kann es dabei sinnvoll sein, auf die Hilfe professioneller Übersetzer zurückzugreifen.
5. Spezialisierten Anwalt einschalten
Kann auch die lizenzgebende Behörde nicht für eine zufriedenstellende Lösung sorgen, muss ein Anwalt eingeschaltet werden. Dieser sollte allerdings auf internationales Recht spezialisiert sein und im besten Fall bereits über Erfahrung im Umgang mit Online-Casinos verfügen. Ein solcher Spezialist arbeitet allerdings nicht umsonst, sondern ist vergleichsweise teuer. In der Regel lohnt es sich daher erst ab einem Gewinn im mittleren vierstelligen Bereich tatsächlich auf einen Anwalt zurückzugreifen. Zudem sollte nach der Erstberatung gemeinsam entschieden werden, ob ein weiteres Vorgehen gegen das Online-Casino überhaupt Erfolgschancen mit sich bringt.
6. Die Öffentlichkeit aktivieren
Online-Casinos sind auf das Vertrauen ihrer Kunden angewiesen. Es kann daher durchaus sinnvoll sein, den Druck auf die Betreiber zu erhöhen, indem von der verweigerten Auszahlung berichtet wird. Dies kann beispielsweise in den sozialen Medien geschehen. Auch Blogs und Medien, die sich mit Glücksspiel und Casinos beschäftigen können angeschrieben und um mithilfe gebeten werden. Zu guter Letzt bleibt zudem noch die Möglichkeit, den Spieleentwickler zu kontaktieren. Denn die Online-Casinos nutzen in der Regel keine eigene Software, sondern die von spezialisierten Entwicklern. Diese wiederum sehen es nicht so gerne, wenn Kunden sich betrogen fühlen.
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